Gigeria
Was ist Gigeria?
Gigeria ist ein Spiel, das über den Puppet-Controller gesteuert wird.
Je nach Interaktion mit dieser Stoffpuppe, werden Bewegung und andere räumliche Einflüsse auf den Charakter im Spiel übertragen. Interaktionen mit dem Game Charakter im Spiel werden auf den Puppet-Controller zurückgespielt.
Bei Gigeria übernimmt man die Kontrolle über einen kleinen, flugunfähigen Vogel, der seine Kinder verloren hat und diese wiederfinden muss.
Dieser kleine Vogel besitzt die Fähigkeit sich unsichtbar zu machen, in dem man dem Puppet-Controller die Augen verdeckt.
Nach der kindlichen Logik: wenn ich dich nicht sehen kann, kannst du mich auch nicht sehen.
Game-Mechanik
Gigeria ist ein Projekt, in dem sich die Spielentwicklung nicht nur um die Software, sondern auch um die Hardware dreht. In einem Teil des Projekts geht es darum, einen Controller zu entwickeln, der als physikalisches Abbild des Charakters im Videospiel funktioniert.
Der andere Teil befasst sich damit, sinnvoll mit den Daten, die der Controller sendet, ein Gameplay zu generieren.
Bei dieser Auseinandersetzung ist nun ein kleines Adventure entstanden, in dem man als kleiner Vogel durch eine wundersame Welt streift. Der Spieler schlüpft in die Rolle einer Vogelmutter, die ihre Kinder wiederfinden muss.
Doch die Welt ist gefährlich und das Einzige, was man machen kann, ist sich zu verstecken. Zum Glück ist unsere Vogelmama mit der Fähigkeit ausgestattet, sich unsichtbar zu machen. Das ist jedoch an zwei Bedingungen geknüpft.
Zum einen muss man Energie in der digitalen Welt sammeln. Zum anderen ist es nötig, dem Puppet-Controller die Augen zuzuhalten. Nach der kindlichen Logik, wenn ich dich nicht sehen kann, dann kannst du mich auch nicht sehen.
Gigeria ist ein Game, das für den Puppet-Controller entwickelt worden ist. Der Puppet-Controller ist das physikalische Gegenstück zum Charakter im Game. Interaktionen mit dem Controller haben Auswirkungen auf den Charakter. Die Ereignisse im Game haben Auswirkungen auf den Controller.
- Genre: Adventure
- Plattform: PC
- Steuerung: Puppet Controller
- Dauer: 10-15 min
- Zielgruppe: Spieler zwischen 10-35 Jahren die Spielzeug begeister sind.
- Spieleranzahl: ein Spieler
- Engine: Unity
Art
Charakter Konzept
Enciroment Konzept
3D Assets
Animationen
ScreenShots
Puppet-Controller
Zu Beginn des Projektes nutzte ich das Starter Paket von Arduino, dass alle Teile für die Umsetzung kleiner Projekte enthielt. Zuerst startete ich mit den Klassikern, wie das Programmieren einer LED-Leuchte. Einige Video Tutorials unterstützten mich dabei.
In einem nächsten Schritt ging ich zu den Knöpfen über und kombinierte diese mit den LED‘s.
Ich konnte jetzt mit dem Arduino eine Lampe über einen Knopf ein und ausschalten.
Ich hatte eine Grundlage, auf der ich aufbauen konnte. Da mir klar war, dass meine Informatik Kenntnisse sehr gering waren, versuchte ich Plug-ins zu verwenden, um mir Zeit zu ersparen. Für die Kommunikation zwischen Mikrocontroller und der Software Unity nutzte ich Uduino, was für die Standard Sachen gut funktionierte hatte.
Leider stellte ich schnell fest, dass die Software Uduino meine Bedürfnisse nicht erfüllen konnte. Daher war ich gezwungen, mir mein eigenes Protokoll zu schreiben. Im Nachhinein stellte ich fest, dass Uduino schon in der Lage gewesen wäre, meine Anforderungen zu erfüllen, jedoch waren meine Kenntnisse noch zu gering, um das zu erkennen.
Ich setzte mich also daran herauszufinden, wie die Kommunikation zwischen zwei Geräten funktionieren kann.
Ziemlich schnell traf ich auf Serial data communication.
Dieses Kommunikationssystem nutzte ich ab diesem Zeitpunkt als Basis. Grundsätzlich funktionierte Serial so, dass jedes Zeichen in ein Binärcode umgewandelt wird. Also in Nullen und Einsen.
Diese werden nacheinander zum Empfänger geschickt. Dort angekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Information zu entschlüsseln.
Entweder greift man direkt auf die Bits zu und wandelt diese in die entsprechenden Daten float, int oder string um. Die andere Möglichkeit besteht darin, den gesendeten string auszulesen. Das sind die Informationen, die vorab schon in einen string verwandelt wurden. Ich entschied mich für letzteres, da ich noch wenig Kenntnisse in diesem Bereich habe.
Hier sieht man den Stand vom 27.03.2020. An diesem Tag wurde die ZHdK geschlossen und mir den Zugang zu diversen Werkstätten verwehrt.
Das zwang mich zum Umdenken.
Ich stellte fest, dass mein Puppet-Controller viel zu gross wurde.
Mein Konzept zu Beginn war, dass ich die ganze Technologie in eine Box packe und somit unabhängig in der Form wäre.
Jedoch ist diese Idee nicht platzeffizient und ich musste dieses Konzept verwerfen.
Zweiter Entwurf
Bei diesen Abbildungen sieht man meinen Versuch, die ganze Technologie auf den kleinstmöglichen Raum zu bringen.
Bei dieser Gelegenheit musste ich mir nochmal überlegen, welche Module tatsächlich relevant für mein Konzept sind. Das führte dazu, das ich das Audio Modul und den Erschütterungs Sensor entfernen musste.
Umhüllung
Da ich jetzt meine definitive Form des Puppet-Controller festgelegt hatte, konnte ich mit der Hülle beginnen.
Da mein Puppet-Controller auf einer Kugel basiert, suchte ich im Internet nach einem Schnittmuster.
Ursprünglich wollte ich meinen Controller aus Kunststoff machen. Da ich aber nur erschwerten Zugang zu den entsprechenden Werkstätten hatte und auch mein Wissen über diese Materialien gering war, entschloss ich mich dafür, den Controller mit Stoff zu umhüllen.
Das Schnittmuster passte ich auf die Grösse des Puppet-Controllers an.
Vom Design her orientierte ich mich an meinem Charaktermodel, das ich zuvor entwickelt hatte.